Zumindest halbwegs im Vergleich zum verletzten Jahresbeginn.
Erstmalig habe ich drei Wochen richtig Laufpause gemacht. Dabei musste ich sogar mit dem Venloe-Halbmarathon erstmalig „Vernunft-bedingt“ einen gemeldeten Lauf absagen.
Aber da drumherum ohnehin einiger privater Trubel war und ich dann andere „unliebsame Dinge“ wie eine intensivere Zahn-OP auf den Plan gesetzt habe, fiel es mir letztendlich gar nicht so schwer, wie erwartet.
Und es gab auch viele andere schöne Dinge, wie Urlaubs-Wochenenden mit Freunden, Wander-Touren mit Rabea und ein „Kultur-Marathon“ im Mai, wo wir quasi zweimal die Woche in der Oper, im Theater, im Konzerthaus oder bei anderen Konzerten waren.
Und die Erfahrung, dass die ersten wenigen, ganz langsamen Laufkilometer nach der Pause einem fast die Tränen in die Augen treiben, ist auch mal eine interessante und wichtige Erfahrung. Man ist sich oftmals gar nicht bewusst, wie dankbar man für die Gesundheit und Fitness sein sollte…
Madeira: Ein perfekter Urlaubs-Sport-Mix
Eigentlich war der „Madeira Ultra Trail“ (MIUT) doch arg früh in der eigentlich notwendigen Phase des „langsamen Wiedereinstiegs“. Aber lange vorab gebucht wollte ich dann doch nicht ganz absagen und da ich schmerzfrei war, musste ich die vorab geklärte Option „Notausstieg“ mittendrin glücklicherweise auch nicht ziehen.
Und die Tage danach zusammen mit „SOMMERKIND TRAILRUNNING TOURS“ und einer total netten Truppe auf verschiedenen Trails rund um/“über“ Madeira waren einfach nur traumhaft.
Mehr dazu in den beiden Facebook-Galerien:
Zwischendurch habe ich es recht ruhig angehen lassen und bin deutlich weniger gelaufen als sonst.
Rennsteiglauf
Der Rennsteiglauf (Supermarathon) sollte in diesem (Früh-) Jahr eigentlich mein sportlicher Höhepunkt werden, bei dem ich etwas ambitionierter laufen wollte.
Das hatte sich dann ohne Training und auch leider immer noch gelegentlichen Nach-Belastungs-Schmerzen am Schienbein zerschlagen. Aber gestartet bin ich trotzdem: Unter anderem um den Lauf-Freund Joseph bei seinem ersten Ultra zu begleiten. Er hat diesen äußerst erfolgreich gefinisht und wir hatten einen wirklich tollen Lauf-Tag in schöner Landschaft bei einmaliger Atmosphäre dieses „Kult-Laufes“. Und der legendäre Haferschleim hat einen weiteren Fan mehr…
Vivawest
Direkt danach stand eine weitere „ziemlich alte“ Planung (noch aus 2014) an: Meine Zusage als Zug-/Bremsläufer für den Vivawest-Marathon. Diesmal zum Glück „nur“ 3:15 statt wie im Vorjahr 3:00. Das war zwar durch das fehlende Training zum Schluss wieder ein wenig anstrengend, aber wir konnten einige Mitläufer erfolgreich „pacen“ und es war ein toller Lauftag. Und das Wichtigste: Es ist wieder gut ge“gangen“ und die starken Schmerzen wie manchmal in den Vorwochen kamen nicht wieder.
Uplandsteig (Willingen, Sauerland)
Pfingstmontag bin ich zusammen mit Frank den Uplandsteig rund um Willingen im Sauerland gelaufen (66km, 1200Hm). Von den zweieinhalb Stunden Dauerregen am Anfang der Tour haben wir uns nicht beirren lassen (kannten wir ja noch vom Transalpine) und später kam sogar noch die Sonne raus! Wirklich ein toller Lauf-Tag in wunderschöner Natur ganz in der Nähe. Und ganz ohne jegliche Startgebühr!
B2Run Dortmund
Ein 6km-Sprint nur mit Grundlagen-Ausdauer?! Oha – da hatte ich fast mehr Befürchtungen vor als vor einem Marathon… Aber auch das hat mit einer HIT-Einheit den Tag vorher, um die Beine mal kurz zu erinnern, dass es auch ein schnelles Lauf-Tempo gibt, ganz gut geklappt.
Ich lief als „Ersatzmann“ für das Team „World of Running“ und die fünf Jungs vor mir haben mich nicht gebraucht und souverän den Mannschafts-Titel verteidigt.
Gerade bei dem Lauf ist mir allerdings aufgefallen, dass es gar nicht so einfach ist, nach 1-2 recht guten und auch erfolgreichen Jahren nur mit 60-80% laufen zu können und dabei zudem immer ein wenig die Angst vor Schmerzen im Hinterkopf zu haben. Dabei sind die Events und Begegnungen doch auch ohne neue Bestzeiten „Erfolge“ und schön.
Rheinsteig-Extreme
Im Gegensatz dazu war der Rheinsteig-Lauf tatsächlich „extrem“: Nämlich äußerst nett und entspannt! Zusammen mit Alois bin ich nach Bonn gefahren (bei total anregenden Erzählungen von seinem Neandertalsteig-Sieg die Woche vorher – unglaublich der Mann…) und habe dort neben vielen anderen bekannten Gesichtern wie schon beim Kevelaer-Marathon auch Heide und Anke getroffen. Nach einer ambitionierten ersten Hälfte des Laufes für mich alleine (auf ca. Rang 15 liegend) habe ich bei Kilometer 17 oben auf dem Drachenfels erstmal die Aussicht (und Mini-Pizza und Kuchen) genossen, bevor ich Anke wieder ein Stück entgegen gelaufen bin.
Vom Drachenfels aus habe ich sie dann die weiteren 18 Kilometern ins Ziel (und aufs Podium Platz 3) begleitet und wir hatten – später auch noch mit Mario – richtig viel Spaß! Den Berg rauf durfte ich sie „motivieren“ und im Downhill musste ich mich manchmal ganz schön ranhalten, um neben ihr zu bleiben. Vor allem nach dem vorletzen VP, wo sie mir gerade ein großes Stück Käsekuchen in die Hand gedrückt hatten. 🙂
Das war einfach „Laufspaß pur“ in toller Natur mit netten Menschen! Schön, dass es diesen Lauf wieder gibt.
Appalachian-Trail in den USA
Laufspaß pur in toller Natur gibt es nun hoffentlich auch nächste Woche auf dem Appalachian Trail (http://de.wikipedia.org/wiki/Appalachian_Trail) in den USA! Ich werde dort 5 Tage einen Teil dieses 3500km langen Fernwanderweges quer durch die USA laufen: Durch die White Mountains (New Hampshire) von Hütte zu Hütte.
Ich hoffe, das wird weniger anstrengend als die Vorbereitungen. 😉
Natürlich haben auch diese schon Riesen-Spaß gemacht: GPS-genaue Vorbereitung der Tour, Scan und Kalibrierung der Wanderkarten, Notfallpläne, … und vor allem das Packen des Trailrucksackes. Da ich gerne – wo vom Trail her möglich – laufen möchte, habe ich das Gepäck auf ein Minimum reduziert. Aber das Minimum ist nicht so gering, da es in dem Teil des AT bis auf die Hütten keinerlei Infrastruktur gibt und auch ein „kurzer Abstieg“ zu einem Dorf in der Nähe nicht möglich ist.
Vom Material her sollte das aber kein Problem sein, da muss natürlich meine Lieblings-UltraShort mit – und auch sonst ist komplett PearlIzumi am Körper/im Gepäck. The best chance to prove professionality – Run like an animal!
Der Reisebericht folgt dann hoffentlich bald hier…
Hi lieber Jens,
da sehe ich doch glatt ein Bild von Dir und Carsten.. echt auch so eine coole Socke wie Du.
Wie geht es Dir? Was läuft gerade?
Wir haben gerade Carsten beim Dolomiti extremTrail kennen gelernt…. lese mal den Bericht war klasse und ich auch.
Rockntrail Bericht: Dolomiti Extremetrail auf schmalen(!) Pfaden…
Traumhafte Sache ,Wetter muß aber trocken bleiben und wir hatten Glück,
Super Veranstaltung und wie war die bei Dir war im Herbst und auch in Italien?
Freuen uns von Dir zu hören, wenn Du noch weißt wer wir beiden sind
Antje und Peter aus Nagold
P.S. September läuft wieder was im Südschwarzwald Black Forest Trail