Schon wieder liegt ein unglaubliches Lauf-/Sport-Jahr hinter mir. Körperlich und von der Motivation her war ich etwas müde in das neue Jahr gestartet, denn was sollte nach dem weiteren Wahnsinns-Jahr 2013 denn noch kommen?!
Ich habe erstmal versucht, meine Grundlagen-Ausdauer zu halten und auch ein wenig mehr Zeit für andere Dinge investiert. Natürlich nicht ausschließlich „Sport-fern“: So habe ich mit dem Vereinskollegen Heiko die Ausbildung zum „Lauf-Instruktor FLVW“ bei Seminaren in Dormagen abgeschlossen, war bei einigen MTB-Touren der „Winterbike-Trophy Dortmund“ unterwegs, zu einem lockeren Schnee-Lauf im Sauerland mit Heiko und Thomas, …
Durch das fehlende „echte Training“ musste ich bei den ohne großen Ambitionen sondern mehr wegen des Events her gestarteten Läufen wie dem Hivernal-Trail in Holland oder dem Joker-Trail in Heidelberg (liebevoll selbst organisierter Lauf vom „Hexer“ mit Übernachtung aller Läufer in einem Landgasthof – sehr geselig und eine tolle Strecke auf „bekannten Pfaden der alten Heidelberger Zeit“) neben viel Spaß dann auch ein wenig leiden und bin erstmals während eines Laufs ganz schön eingebrochen. So langsam wurde es aber besser zum Frühling/Mitte des Jahres und beim Celler Wasa-Lauf war ich schon wieder ganz gut dabei (nicht nur wegen der Begleitung vom Lauf-Nachwuchs von einem guten Freund oder später beim 20er der Vorjahressiegerin bis zum Ziel). Mehr dazu hier…
Die (leider wohl in 2014 letztmalig stattfindenden) IndoorTrails in den Westfalenhallen Dortmund waren wegen der „Trailfamilie“ direkt vor meiner Haustür natürlich gesetzt, aber sportlich eher „Spaß“ und ein wenig mitgenommenes Treppentraining. Hauptsache nicht verletzen…
Denn es warteten noch soviele nette Events „draußen“ auf mich: So Ende März das „RunnersPoint Trailcamp“ in der Sportschule Hennef, wo wir zusammen mit Trail-Meister Rudi Döhnert, meinem Transalpine-Partner Frank und Tabitha einen Partner für Sie für den Transalpine gesucht haben. Sechs BewerberInnen waren eingeladen und wir haben ein tolles Wochenende auf Trails und bei netten Gesprächen verbracht.
Aber ich bin nicht nur gelaufen: In die Pedale getreten habe ich beim Indoor-Cycling-Marathon auf der FIBO in Essen mit einigen Cycling-Freunden aus dem FitnessFirst Dortmund und bei verschiedenen Rennrad-Touren mit Freunden zum Feierabend. Eher Freundes-Events als „Trailrunning“ waren auch das Treffen mit meinem „alten Freund“ Paul in einem Schlosshotel im Harz (natürlich tagsüber in Trailschuhen und auf dem MTB in der Natur unterwegs) sowie die Trampelpfadtage im Taunus – wieder mal perfekt und liebevoll organisiert von Björn und Holger von http://trampelpfad-lauf.de/. Unglaublich, wie „einfach schön“ so ein Wochenende mit 25 Trailläufern aus ganz Deutschland in einer Jugendherberge im Taunus sein kann…
Ganz anders schön, aber wirklich unglaublich traumhaft war dann mein großer Jahresurlaub an der Westküste der USA mit meiner Frau. Neben einigen City-Trips habe ich natürlich auch die Nationalparks (KingsCanyon, Yosemite) besucht und hatte natürlich die Trailschuhe im Gepäck. Unglaublich… Mehr dazu hier…
Im Mai dann das erste größere sportliche Ziel: Damals voller Euphorie hatte ich einige Monate vorher als Pacer auf die 3:00 für den Vivawest-Marathon zugesagt. Das wurde nach dem sehr gebremsten Jahresbeginn und dem USA-Urlaub direkt vorher und damit ohne richtiges Marathon-Training doch gerade auf den letzten 12 Kilometern eine etwas schmerzhafte Angelegenheit. Aber ich bin mit 2:59:xx ins Ziel – und bin damit sogar Westfälischer Vize-Marathonmeister geworden. 😉
Bei den nächsten Events hatte ich dann wieder eigentlich ausschließlich Spaß, denn der Spaß-Traillauf „RheinHexchen“ war kein Wettkampf bzw. haben sich andere gequält: Bei der TorTourdeRuhr durfte ich zusammen mit Heiko und Thomas im Super-Team die Begleitung von Ricarda übernehmen, die nach 230km nonstop als erste Frau ins Ziel lief. Einen Teil der Strecke sind wir wechselnd mit dem Bike dabei gewesen oder gelaufen.
Die spontan gemeldete Mitteldistanz bei der „Challenge Kraichgau“ war komplett ohne Schwimmtraining und als Rad-Einsteiger ein tolles Sonnen-Wochenende mit netten Leuten und einer langen Trainingseinheit für mich. 😉
Eine Trainingseinheit in Sachen „Höhe“ und „Härte“ war auch der Kurzurlaub beim „Trail-Maniak“ im Pitztal. Die Tage vor dem „härtesten Alpen-Marathon“ habe ich für ausgiebige Touren zwischen 2000 und 3000Hm genutzt, die Landschaft und Begegnungen mit sehr netten Menschen genutzt. Da wurde der Begriff „Trail-Familie“ mal wieder Realität. Aber auch durch den Marathon bin ich gut durchgekommen – einmal wegen der Kälte im Regen und wegen des im Ziel versprochenen Kaiserschmarrns. 😉
Sehr nette Trailläufer hatten wir auch als Gäste bei den Rhein-Mosel-Trails Anfang August dabei und so war der „Job“ als Trailguide für Sommerkind-Sportreisen wieder eher ein schönes Urlaubs-Wochenende. Zwischendurch bin ich natürlich auch in Dortmund zu „normalen Trainingseinheiten“ unterwegs gewesen: Schöne, gesprächige Morgenrunden (ab und zu auch mal etwas schneller) mit Freunden und Läufern aus dem WoR-Team – Sport mit tollen Gesprächen und Spaß, der sich so gar nicht nach „Training“ anfühlt. Und wenn man daraus dann auch noch mittlerweile gute Freunde zu neuen Bestzeiten im Wettkampf ziehen darf (wie Joseph beim RunningDay auf Schalke und beim Martinslauf in Düsseldorf), so macht das doppelt Freude…
Mit dem Team der „RunnersPoint World of Running“ waren wir nämlich bei verschiedenen „kleineren Läufen“ in der Gegend unterwegs – und hatten jedes Mal sehr viel Spaß.
Ende August ging es aber schon in den nächsten Laufurlaub: zur vierten Teilnahme beim 10-Jahres-Jubiläum des Transalpine! Wieder mit meinem Partner vom letzten Jahr, Frank, der sich auf dem Weg zu seinem zweiten Finish supergut geschlagen hat und meine „Team-Schinderei“, äääh, Motivation gar nicht soviel brauchte. Sehr nett auch die gemeinsame Reise durch die Alpen mit einem größeren Team: Thibaud und Tabitha und der befreundete Physio Hems aus Dortmund mit seiner Frau Johanna. Mehr dazu hier…
Wie – und dann noch mehr Events?! Ja, denn wenn man spontan vom Lauffreund Carsten Reichelt (http://www.rockntrail.de) bzw. dem Veranstalter zu einem Ultra nach Italien eingeladen wird und da neben einem unglaublichen Traillauf noch ein tolles kulturelles Rahmenprogramm mit wieder mal sehr beeindruckenden Menschen genießen darf, kann man doch nicht Nein sagen.
Der „Trail degli Eroi“ am Monte Grappa war für mich einer der Höhepunkte des Jahres – nicht nur wegen der erstmalig absolvierten Ultra-Distanz von 80 Kilometern und den atemberaubenden Trails, sondern vielmehr auch wegen des „Italian dolce vita“ und der unglaublich lieben Menschen. I wanted to enjoy the nature – and came back with new friends: Mille grazie! Mehr dazu hier…
Eine der sportlichen Herausforderungen des Jahres war dann der Marathon Frankfurt. Auf der Liste hatte ich diesen nur (vor allem auch parallel zu „schönen Läufen“ wie dem Röntgenlauf), weil mehrere Freunde aus der „WorldofRunning“-Truppe dort „die 3“ angegreifen wollten. Über einen Bekannten habe ich dann noch den Job des offiziellen Pacemakers für „2:59:xx“ bekommen. Allerdings konnten leider alle der Freunde aus verschiedenen Gründen das Ziel nicht angreifen bzw. erreichen, so dass ich „nur“ mit meinem Ballon und einer Gruppe „Fremder“ unterwegs war. Zwar auch ohne explizites Marathontraining, aber diesmal besser drauf als im Mai beim Vivawest bin ich fast jeden der 42 Kilometer fast sekundengenau gelaufen und habe erneut eine Punktlandung hingelegt. Aber viel schneller wäre auch nicht gegangen…
Auch nicht bei der „Cyprus Challenge“ im November. Wollte ich auch gar nicht, denn eigentlich war diese Woche als Relax-Urlaub im Yoga-Resort gedacht und der Wettkampf war „zufällig“ gleichzeitig: Ein 6km-Sprint flach, ein Bergsprint über 11km (fast 1000Hm), ein recht profilierter HM durchs Naturschutzgebiet und ein 10km-Citylauf an 4 Tagen war für mich eine perfekte Kombi. Auch wenn mich beim Bergab des Halbmarathons runter zur Küste entschieden zuviele Leute überholt haben, grrrrr. 😉
Alles in allem war das eine total schöne, energiereiche Woche mit dem Lauffreund Marcel bei Wettkampf, ganz viel Yoga drumherum, Trail-Läufen in der Umgebung, gutem (vegetarisch-veganem Essen) und nicht zu heißer Sonne!
Und warum 10 Tage später schon wieder am Flughafen?! Weil das mittlerweile dritte „Swiss Mystery Weekend“ bei Rici in der Schweiz schon seit einem Jahr gesetzt war. Und wieder unglaubliche Tage in den Schweizer Bergen auf einer Hütte mit Käsefondue, Adventslieder singen, Trail-/Schnee-Laufen und wieder alten und neuen netten Menschen. Mehr dazu hier…
Nun neigt sich das Jahr dem Ende zu und ich freue mich noch auf den Eulenkopflauf und dann schon fast traditionell den „Silvesterlauf Werl-Soest“ mit mittlerweile zwei Reisebussen voller Laufkollegen vom LT Bittermark.
Dann war ich in Lauf-/Trailschuhen über 4600km auf fast 82.000Hm unterwegs. Unglaublich…
Aber vielmehr als diese Zahlen – und irgendwelche Bestzeiten – „wiegen“ die ganzen unglaublich schönen Erlebnisse in Verbindung damit.
Ein ganz wichtiger Baustein zur körperlichen Gesundheit und tiefen Zufriedenheit dabei ist wohl auch „meine Entdeckung des Jahres“: Yoga!
Dieses habe ich in verschiedensten Formen probiert und Energie getankt: Asthanga-Yoga bei Elke, Sun-Yoga in Dortmund bei Rosa (und anderen), bei Arken im Fitness-Studio, auf Zypern, nach DVD, …
Dabei finde ich nicht nur die Komponente des körperlichen Trainings durch Kraft und Dehnung spannend, sondern vor allem auch spirituelle Komponente – die „Einheit von Körper, Geist und Seele…“. Ich bin zwar noch weit entfernt vom echten Yogi, der „frei ist von Problemen und Unfrieden“, aber ich bin auf dem Weg. 😉
In dem Sinne allen ein tolles, friedvolles und gesegnetes Weihnachtsfest und Neues Jahr 2015! Grazie e Namaste…