Heute morgen im Startbereich um kurz nach 7 Uhr haben sie nach „Morning has broken“ dann das Motto-Lied des heutigen Tages gespielt: „A beautiful day“ von U2. Das hatte ich den ganzen Tag immer wieder im Ohr. Warum nur?!
Gedopet haben wir uns heute morgen mit Schokolade: Ovomaltine und Level-X/MolkeTuning Schoko von RunnersPoint.
Vor dem Start war es noch etwas kalt, aber mit dem Startschuss um 8 Uhr zog die Sonne über den Berg.
Los ging es über laufbare 6 Kilometer „flach“ und Frank hat sein Versprechen von gestern wahr gemacht und wir sind gut und zügig bis zum ersten Anstieg gelaufen. Auch dabei ging es gut weiter, so dass ich bei meiner „Gesprächs-Bummelei“ manchmal leichte Probleme hatte, das Team einzuholen. Und da waren wieder sehr spaßige, spannende und auch ergreifende Gespräche dabei.
Einen Mitläufer habe ich angesprochen auf eine Foto-Session vor 2 Tagen, worauf er mir antwortete: „I have no short term brain.“ Ich dachte, er macht (wie sonst) einen Spaß und habe ein wenig gelacht. „No – not kidding, it’s the truth.“ Und er nahm die Kappe ab, zeigte mir die lange Narbe auf dem Kopf und wir kamen ins Gespräch über seine Lebensgeschichte, die schwere Operation vor vielen Jahren mit wenig Überlebenschancen – und die „lessons of your life you have to learn“.
Plötzlich waren wir schon am VP1 – supergut in der Zeit und so auch sehr zufrieden und entspannt. Danach ging es weiter in und durch die einfach nur faszinierende Uina-Schlucht. „Dangerous section?!“ „Incredible section!“
Unterhalten habe ich mich auch länger mit den beiden GORE-„Chicas“ Annette (eine der Projektleiterinnen vom Transalpine-Film-Projekt 2011) und ihrer spanische Teampartnerin.
Als ich endlich jemanden gefunden habe, um dann von mir und den beiden ständig schnell durch die Berge laufenden Damen ein Foto zu machen, hat der nette Fotograf leider auf beiden Fotos seinen Finger oben über den Bergen. Aber wenigstens sind die beiden hübschen Frauen gut abgelichtet. 🙂
Oben war wieder mal ein traumhaftes Trail-Revier: Links die hohen Berge, rechts das Tal und vor uns der schneebedeckte König Ortler. Leicht wellig auf schmalen Pfaden schön laufbar.
Nach VP2 kam noch ein „kurzer“ Anstieg, den wir aber ohne Probleme hochkamen. Lag es am mal wieder „handmade“ Brötchen aus dem Hotel, zu dem Frank sich überreden ließ (irgendwie ist er nicht so ein Kuchen- und Nüsse-Fan wie ich) oder einfach an der Sonne und der traumhaften Landschaft?!
Etwas ging es noch runter und dann waren wir schon direkt an VP3 – mit einem super Zeitpuffer. „Ihr seid so gut im Limit, ihr könnt unterwegs noch einen Kaffee trinken.“ Da gerade bergab für Frank sehr schmerzhaft ist und er dort nur sehr langsam laufen kann, haben wir das natürlich nicht gemacht, aber sind ganz ruhig die letzten Kilometer ins Ziel gelaufen.
Als ich die beiden dann mal wieder eingeholt hatte: Denn erst habe ich die Pause etwas ausgedehnt da oben am VP3, dann noch ein wenig mit einem kind guy from Israel und mit den Eltern von Marie gequatscht, die 2011 für GORE auch beim Transalpine gearbeitet hat.
Der Einlauf ins wunderschöne St. Valentin am Reschenpass war traumhaft schön. Der Zieleinlauf (und auch unser Hotel) liegen direkt am Haidersee und der Ort ist einfach nur idyllisch. Bis hin zum Kuhabtrieb vorhin auf unserem Weg zur Massage.
Das „Hotel Post“ ist ein sehr uriges Hotel in einem fast 1000jährigen (denkmalgeschützten) Gebäude. Mit einer ebenso „urigen“ Hotelwirtin. Leider ohne WLAN. 🙁 Daher sitze ich hier jetzt auch noch in Pizzeria/Eiscafe, um den Bericht fertig zu schreiben und ins Netz zu stellen.
Die Pasta-Party war wieder oben auf der Berghütte – supergut organisiert mit eingedeckter Vorspeise und superschnellem Service. Diesmal nix mit lange Schlange stehen – und doppelt Nudeln und Nachtisch gab es trotzdem. 😉
So habe ich es diesmal sogar satt und pünktlich zur Massage geschafft und auch Frank hat noch kurzfristig einen Termin bekommen. Zur optimalen Regeneration nach einem tollen Lauf-Tag mit echt guter Leistung. Respekt und Danke an das Team…
Morgen ist Start um 7 Uhr, das heißt, der Wecker wird nochmal um 5:00 Uhr klingeln. Eine Etappe mit über 40 Kilometern liegt wohl vor uns, erst lange flach und dann zum Schluss ein ganz langer Anstieg auf fast 3000Hm. Mehr habe ich noch gar nicht geschaut, das mache ich beim Frühstück. Wie/was/wann/wie hoch genau ist auch egal, wird bestimmt wieder schön. 😉
P.S.: Da das WLAN hier super langsam ist und mein Akku zur Neige geht, werde ich wohl weitere Bilder in den Artikel nicht mehr einfügen. Aber Text + Bilder unten in der Galerie könnten ein klein wenig versuchen zu beschreiben, was wir heute wieder Unglaubliches erlebt haben. 🙂