Was für ein unglaublicher Tag – ein unglaublich-urlaublich schöner!
Zum ersten Mal diese Tage konnten wir in Prettau trocken an den Start gehen. Direkt aus dem kleinen Ort ging es in den ersten Anstieg: Fast 1000 Höhenmeter waren zu überwinden, um zum höchsten Punkt des Tages – der Bretterscharte auf 2513m – zu gelangen.
Frank hat mich ein wenig „laufen lassen“ und so bin ich ziemlich zügig den ersten Teil des Berges hoch und habe unterwegs viele Läufer getroffen, die man sonst nicht so sieht: Tabitha und Thibaud, die nett-verrückten Harzer, Anne vom Sauerland-Team, … – und dann natürlich die üblich freundschaftlich-„Verdächtigen“ wie Carsten, Benjamin, Fred, Doris, …
Nach dem ersten VP war es dann mit den Forstwegen vorbei und weiter ging es auf schmalen Singe-Trails hoch zum Gipfel. Durch die Läuferschlangen zwar nicht so richtig schnell/gut laufbar, aber mit ganz tollen Ausblicken. „Ich bin wieder hier – in meinem Revier!“ Endlich wieder Gänsehaut – und diesmal nicht von der Kälte!
Tolle Ausblicke ins Tal, auf die Berge – und auf den uns erwartenden Schnee! Wahnsinn – ab ca. 2000Hm dann Schnee auf dem Berg und von oben. Der war mit dem starken Wind zwar recht kalt, aber diese Kälte war viel besser als die Regenkälte. Und in zügiger Steigbewegung war es auch ganz gut auszuhalten.
Auf der Scharte erwarteten uns die Motivatoren vom Plan-B-Team, die Guardia Financia (ich hatte aber nur 20 + 1 Euro mit ;-)) – und die Bergwacht mit mehreren Leuten. Denn der Abstieg war schon sehr rutschig und viele waren sehr vorsichtig/unsicher, so dass sich lange Schlangen bildeten. Aber Schritt für Schritt ging es weiter. Dabei zog es plötzlich auf und die Sonne kam heraus – und die ca. 100 Läufer im Berg jubelten wie die Kinder! Crazy…
Dann ging es auf mehr oder weniger rutschigen und technischen Trails wieder gut runter, aber einige Abschnitte waren auch sehr toll laufbar. Und wir liefen tatsächlich der Sonne entgegen.
Auf dieser Etappe gab es wirklich Trailerlebnis pur: tolle Aussichten, leichte und herausfordernde Technik-Passagen, Kühe auf der Strecke, nette applaudierende Wanderer, sogar eine Mini-Blaskapelle mit einem ehemaligen Transalpine-Läufer, Touri-Attraktionen wie ein Wasserfall und ein „meditativer“ Abschnitt auf dem Franziskusweg kurz vor Sand in Taufers.
https://www.youtube.com/watch?v=4ikFZBaFkWE
Frank ist wieder sehr gut gelaufen: Im Anstieg sehr konstant und zügig, auch die ersten Downhills liefen richtig gut. Oben im Berg und vor dem zweiten Downhill machten sich dann aber doch wieder seine Sehnen/Schmerzen bemerkbar und es ging nur noch recht langsam voran. Und zum ersten Mal hat uns da ein wenig das Zeitlimit eingeholt. So mussten wir auf dem Weg zum VP3 doch etwas Druck machen und „der Schinder“ musste ans Werk. Aber Frank hat gut gestöhnt, äääh, gebissen und so haben wir den VP3 rechtzeitig erreicht. Nach kurzer Stärkung ging es direkt weiter ins Tal, aber von dort war der Zeitrahmen wieder großzügiger gesteckt.
Am letzten VP habe ich mir auch das Langarm-Trikot ausgezogen und bin in kurz weiter – vom Winter in den Sommer, genial!
Und zum Sommer in Italien gehört auch ein „bella gelato“ und als ich 3km vor dem Ziel nach einem Abstieg etwas auf Frank gewartet habe, habe ich uns erstmal an der schicken Wasserfallbar (http://wasserfallbar.com/) ein Eis gekauft. Die sehr nette Cafe-Besitzerin haben wir nachmittags dann auch noch im Supermarkt getroffen (und sie mit unserer Internetadresse versorgt): DANKE für ein „incredible“ Urlaubserlebnis, das wir wohl so schnell nicht vergessen werden. 😉
Im Ziel gab es dann endlich wieder die sonst übliche TAR-Sonnen-Atmosphäre: Läufer mit den Füßen im Brunnen/Wasserbecken, mit Bier und nacktem Oberkörper im Liegestuhl, Besucher auf der EXPO, Fotos, Relaxen, Quatschen in der Sonne. Und dazu superleckere große 10-Jahre-Transalpine-Kuchen.
Am Nachmittag haben wir dann etwas relaxt und sind dann zur Pasta-Party. Endlich hatten wir mal etwas mehr Zeit, die Siegerehrung, das Briefing und die Bilder des Tages mitzubekommen.
Morgen können wir etwas ausschlafen, denn wir haben ja „Ruhetag“, äääh Bergsprint: 1000Hm auf 6/7 Kilometern den Berg hoch. Oben gibt es dann Pasta-Party – und wenn es Thibaud und mir gut geht, wollen wir noch ein wenig den Gipfel erkunden. Perfekter Urlaub, oder?! 😉