Transalpine Tag 8: Der Weg ist das Ziel!

Posted aus dem Reisebus – daher nicht so viele Bilder im Artikel…

TAR2013-Etappe8-40-DSC_0882Ein letztes Mal der gewohnte Ablauf: Weckerklingeln um 5 Uhr (ok, manchmal konnten wir die Woche auch bis 6 Uhr ausschlafen), Morgentoilette, Laufsachen anziehen, Rest-Sachen packen, Taschen mit runter zur Rezeption nehmen, während des Frühstücks Streckenprofil und Zeitlimit fürs Handy fotografieren/abtippen, schön Frühstücken (diesmal auch wieder mit ausreichend Kuchen und Nutella/Schokolade – und mit einem Gripmaster, der sich die THR33KY-Trinkflasche „unauffällig“ 🙂 am Hotel-Buffet gefüllt hat), Rechnung zahlen und Wanderung zum Startbereich. Dort unzählige Mitläufer begrüßen, einchecken (Nummern- und Rucksack-Kontrolle), Start-„Wirlebennoch“-Foto(s) machen, „Highway to hell“ hören – UND LOS!

Diesmal ziemlich direkt in den Anstieg für heute – fast 1300Hm hoch bis zum Madritschjoch auf 3119m.
Der Anstieg war recht lang und mit müden Beinen etwas zäh, aber durch nette Gespräche (u.a. mit Daniel von Sigma, den ich in der VIP-Lounge bei den IndoorTrails in Dortmund kennengelernt habe – aber die Location heute fand ich schöner…), kurze Foto-Sessions (u.a. mit dem Gripmaster, der sogar für das THR33KY-Foto meine Cam genommen hat :-)) und Spaß im Team gingen auch die 2:30 gut rum.

Da es bis zur Verpflegung nochmal eine weitere Stunde hin war, hatte ich vorsorglich ein Nutella-Brot im Rucksack. Wahnsinn, wie so ein „einfaches“ Brot auf 3100 Metern Höhe schmecken kann. (Anm. der Redaktion: Was ist hier eigentlich los?! In Dortmund finde ich die „Heile-Welt-Gesundheits-Nutella-Werbung“ immer total nervig und hier promote ich das Zeug fast mehr als unsere Sponsoren, tsts… ;-).)

Von da an ging es bis auf einige „kürzere“ Anstiege nur noch abwärts. Und das war auch ganz schön anstrengend: Erst der Downhill oben aus dem Berg, dann immer wieder Forststraßen und viele lange Trails über Steine und Wurzeln durch den Wald. Einerseits sehr schön durch den Waldgeruch und den technischen Anspruch, aber auch sehr ermüdend und kräftezehrend.

Zwischendurch gab es immer wieder tolle Ausblicke (wenn auch nicht ganz so spektakulär wie die Tage im hochalpinen Bereich) und dazu Sonnenschein über uns.

So wirklich genießen konnten wir es aber leider nicht ganz: Einmal taten dann doch nach den ganzen Tagen die Knochen/Beine/Füße recht weh – und dann wurde es mit dem Zeitlimit nochmal echt knapp.
Über 3100 Meter im Abstieg waren in dieser Etappe drin – teilweise sehr steil. Das war nichts für unser Team, vor allem nicht mit den müden Beinen. Bei VP2 war unser Vorsprung auf das Zeitlimit auf eine halbe Stunde geschrumpft, bei VP3 waren wir gerade noch minutengenau im Zeitlimit.
Trotzdem haben wir die vom Arzt des MedicalTeams spendierten Erdbeeren sehr genossen. Wahnsinn – auch noch so eine Unterstützung hier. Alle rund um den Transalpine sind wirklich der Hammer!

Dann war das Zeitlimit aber wieder etwas großzügiger kalkuliert und wir wussten, dass wir es schaffen würden. So ging es auf die letzten Kilometer nach Latsch – durch Apfelplantagen immer dem Kirchturm entgegen. Und die Vorfreude stieg beim näher rückenden Ziel und den Telefonaten mit „zuhause“ immer weiter. Und auf mich wartete dort eine Riesen-Überraschung: Sehr gute Freunde mit unserem Patenkind haben mich im Ziel empfangen. Wahnsinn – was für eine Freude!

Im Ziel haben wir dann ordentlich gefeiert und ein letztes Mal die Massage „genossen“. Zumindest größtenteils, denn für das Foto hat Sandra einmal richtig „zugedrückt“. So ist der quälende Gesichtsausdruck leider nicht nur gespielt, sondern echt. Zum Glück war Sandra die anderen Abende nicht ganz so hart zu mir. 😉

TAR2013-Etappe8-45-IMG_4876Nach einer kurzen Dusche im Hotel sind wir wieder los zur Pasta- und Finisher-Party. Neben der Siegerehrung gab es dann auch für alle Finisher die heiß ersehnten T-Shirts. Und so einige Bierchen als wohlverdiente Belohnung. Wir haben dann mit einigen Läufern bei unserer älteren, netten, aber auch etwas skurrilen Wirtin in der 70er-Jahre-Pension in einem Vorort von Latsch ein Bierchen auf der Terasse getrunken und sind dann ins Bett. Und wieder eine kurze Nacht, da wir schon um 6:30 Uhr zum Bus-Start nach Latsch geshuttlet wurden. Und weiter geht es mit dem Bus nach Oberstdorf und dann mit dem Auto weiter nach Hause. Nach einem Halt am VP1: Im „Wienerwald“ in Oberstdorf. 🙂

Mission erfüllt

TAR2013-Etappe8-46-IMG_4877Wir haben die Team-Mission erfüllt: Drei Finisher-Shirts sind auf ihrem Weg ins Ruhrgebiet. Das war wirklich eine geniale Leistung vom Team, dass gerade auch auf der letzetn Etappe nochmal richtig kämpfen und beißehn musste. Und meine persönliche Mission habe ich auch erfüllt: Ich habe diese Tage in der Natur unendlich genossen, und nicht nur Energie durch viel Kuchen, sondern auch durch den ganzen Spaß, die unzähligen netten Begegnungen und Gespräche und die Sonne über uns ganz viel Energie getankt.

Der Weg ist das Ziel

Nun sind wir „Finisher“, aber der schöne Weg dorthin war doch das eigentliche Ziel.
Aber der Weg hört hier nicht auf, sondern er geht weiter: Wie hier beim TAR bergauf, bergab – aber immer der Sonne entgegen.

 

 

 

 

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