Jetzt beginnen die landschaftlich richtig traumhaften Etappen – und zudem kommt die Sonne heraus: Immer mit Blick auf die Gipfelkette der Zillertaler Alpen im Norden führte die 5. Etappe des Transalpine-Run über 1821 Höhenmeter und 32,8 Kilometer von Prettau im Ahrntal/I nach Sand in Taufers in das Herz der Rieserfernergruppe im Süden des Ahrntals.
Eine kurze Nachricht vorweg: Leider ist mein Handy heute morgen (vor dem Start) auf den Boden gefallen, was einen Display-Ausfall nach sich gezogen hat. Das Live-Tracking ist daher nicht mehr möglich. 🙁
Gestartet sind wir heute zusammen mit Alexander Lubina von HIGH5, der sich für diese Etappe am Expo-Stand von einer Kollegin hat vertreten lassen. Alex ist ein echt starker Läufer: Wenn er auch im Moment nur noch Läufe macht, „die Spaß machen“ (wie Orientierungsläufe u.ä.) so sind ihm seine Grundlagen aus seiner erfolgreichen 5000/10000m-Zeit mit bis zu 12 Trainingseinheiten pro Woche nicht verloren gegangen. Anfangs haben wir uns noch ein wenig unterhalten, aber da ich nicht mehr so schnell bin wie bei der ersten Etappe, ist er dann später sein eigenes Tempo gegangen und in einer echt guten Zeit weit vor uns ins Ziel gekommen. Florian musste ja aufgrund der „Team-Einschränkungen“ auf mich warten. 😉
Direkt nach dem Start ging es auf recht steilen Anstiegen, die (vor allem nach den Etappen vorher in den Beinen) nicht immer laufbar waren, wieder in hochalpines Gelände. Zwischendurch über einige tolle Trails am Berg entlang wartete der Anstieg zur Bretterscharte auf 2513m – durch die Felsen auf einem schmalen Weg, teilweise auch mit Seilsicherung. Oben empfingen uns wieder einige der netten Streckenposten und Leute vom Plan-B-Team mit Kuhglocken und netten Worten – und schickten uns weiter auf „die Reise“.
Die Trails danach waren technisch zwar nicht so einfach, aber es ging nicht zu steil herunter, so dass ich dort trotz der vielen Felsen im Weg ganz gut laufen konnte. Auch ein wenig Schnee dort oben konnte uns nicht aufhalten. Sollte ich das Traillaufen (auch abwärts) tatsächlich noch lernen?! Ich habe zumindest das Gefühl, dass es immer besser wird (trotz der immer mehr spürbaren muskulären Belastung – und der Schmerzen…). Auch vom strengen Teamchef Florian habe ich tatsächlich ein Lob bekommen. 🙂
Nach den schönen Trails und einem Verpflegungspunkt direkt vor einer kleinen Dorfkirche ging es dann in den zweiten Anstieg über ca. 600 Höhenmeter auf die Mayerhoferalm. Wieder warteten geniale Ausblicke und tolle Landschaft und Berge auf uns. Oben die Trails waren zwar sehr felsig und voller Wurzeln, dass ich mich sehr konzentrieren musste, aber auch noch gut – und mit viel Spaß – laufbar.
Später ging es dann aber in einen sehr technischen steilen Downhill, bei dem meine „Downhill-Schwäche“ doch wieder deutlich zutage trat und wir erneut einige Minuten und Platzierungen verloren haben.
Die letzten Kilometer ging es wieder besser und wir sind über den „Franziskusweg“ (ein Pilgerweg mit Kreuzen, Bibelsprüchen – und vielen Touristen…) vorbei an den Reinbach Wasserfällen ins Ziel.
Dort sind wir als 11. unserer Altersklasse eingelaufen und haben damit unsere Gesamtplatzierung gehalten. Auf die „direkten Verfolger“ aus Spanien haben wir nochmal knapp 5 Minuten Vorsprung herausgelaufen.
Nach ein wenig Erholung in der Sonne im Ziel, dem obligatorischen Weißbier und ausführlichem ersten Recovery-Essen und netten Gesprächen mit dem Team (u.a. mit der Sanitäterin, die mich in den Bergen bei den 4-Trails „zusammengeflickt hat“) und Trail-Kollegen ging es dann ins Hotel zum üblichen Ritual: Sachen sortieren, Wäsche waschen, Duschen, Recovery-Drink mixen – und diesmal sogar ein kleines Bad im Pool nehmen! 😉 Per Mail das tägliche kurze Statement an die RuhrNachrichten, die gerade (täglich?) in Tagebuchform vom TAR berichten und dann los zur Massage. Nach einer Latte macchiato im Cafe beim Schreiben dieses Berichtes geht es nun zur Pasta-Party mit dem Briefing für morgen und den Bildern und dem Video des Tages. Heute abend im Hotel noch schnell den Bericht hochladen, die Sachen für morgen rauslegen und ab ins Bett. Die Zeit vergeht hier wie im Fluge…
Was für ein Tag: Eine tolle Etappe durch traumhafte Landschaften, (entgegen des Weather Forecast) sogar fast die ganze Zeit in schönem Sonnenschein – mit einer ordentlichen Platzierung. So kann es weitergehen! 🙂